Das Projekt ist abgeschlossen und in diesen Tagen sind die Unterlagen eingetroffen, um die Vervollständigung
der Rechnungslegung und den Saldo von Euro 13.500 zu vereinnahmen.
Dem Bericht entnehmen wir einige sehr interessante Nachrichten und es scheint uns
nützlich, einige neue auch für euch aufzuzeigen: Zawara wird oft in den Entwicklungsplänen
vergessen. Es grenzt an den Wald von Laba, Benega und Bourou. Um nach
Zawara zu gelangen muss man am Dorf Tiodiè vorbeifahren. Seine Bewohner leben
vom Holzhandel und dem Anbau von Getreide. Die Frauen bauen vor allem Erdnüsse
an; sie leben in der Lebensweise der Polygamie. Es ist ein sehr konservatives Dorf, das
außer den Beamten, Lehrern, Krankenpfleger/innen und Bediensteten der öffentlichen
Verwaltung keinen Fremden aufnimmt. Das Leben kreist um den Kult der Ahnen und der
Masken, die auch für uns ganz neu sind.
Die Präsenz einiger Frauen von Laba mit einer Gruppe von mehr als 200 neu Getauften
hat den Weg zur Entwicklung einer Kultur mit einem großen Willen, es den angrenzenden
moderneren Dörfern Laba und Tiodiè gleich zu machen, eingeschlagen. Zum Beispiel wurde der Brauch, Wasser aus den Flüssen zu trinken, abgeschafft: man dachte, dass
die Lebensenergie der Flüsse in den menschlichen Körper eindringe und ihn stärke. Ein
beachtlicher Impuls zu dieser Änderung gehe auch aus dem Bau des Magazins für Futtermittel
einschließlich der Schneidemaschine, die von den Frauen verwaltet wird, hervor.
Das durchgeführte Projekt sah die Bohrung eines Tiefbrunnens (bis zu 63 m Tiefe) vor,
die Errichtung einer Unterwasserpumpe, die mit einer Fotovoltaikanlage angetrieben
wird, damit Trinkwasser an die beiden Grundschulen, an den Markt und an das gesamte
Dorf über Wasserhähne verteilt werden kann, von denen einer gegenüber dem Rathaus
errichtet wird.
Die gesamte Bevölkerung hat aktiv am Erdaushub (Gesamtlänge 2000 m) teilgenommen,
um die Rohre zu verlegen und beteiligte sich an der Beaufsichtigung des Materials in
allen Phasen der Durchführung des Projektes.
Eine gewählte Verwaltungskommission, die aus Frauen zusammengesetzt wurde, hat
an verschiedenen Seminaren und Workshops teilgenommen, um eine ausführliche und
wirksame Einführung zu erhalten.
Die Arbeiten wurden zur Zufriedenheit aller abgeschlossen und alle sind sicher, die
Vorteile von Trinkwasser zu sehen, da durch das Wasser aufgetretene Krankheiten, Darmparasiten
usw. reduziert werden können.
Die Bevölkerung macht die Erfahrung, dass Wasser “Leben” bedeutet, und es ist das
wertvollste Geschenk, das man sich denken kann.